Montag, 31. Oktober 2022

Pi entdeckt den Herbst auf der Erde

 Elke

Er kam von weit her, der kosmische Lichtstrahl hatte ihn direkt in eine grüne Landschaft katapultiert und nun stand er auf einem weichen Untergrund, umgeben von hohen Wesen, die ganz still dastanden.

Vorsichtig schaute Pi sich um. Überall Gelb-, Braun- und Rottöne unter seinen Füßen. Es raschelte, als er vorsichtig seine großen Stiefel aufsetzte. Über ihm blauer Himmel und an den Wesen mit den schwarzen Armen hingen mehr von den farbigen, geformten Teilen, die bei einer leichten Windboe sofort ihren Halt verloren und sanft herunter rieselten.

Pi konnte den Blick nicht davon lassen. Es gab auch noch anders geformte Teile und eins davon traf ihn jetzt schmerzhaft auf dem Kopf. Es war ein stacheliges, grünes Kugelwesen, das aufplatzte, als es von seinem Kopf auf die Erde sprang. Heraus rollte eine glänzende, braune Kugel, die aussah wie eine Nuss. Von Nüssen hatte Pi schon gehört und vorsichtig biss er hinein. Sie war furchtbar hart und schmeckte nach nichts, während es in der Umgebung intensiv und aromatisch roch.

Pi erinnerte sich; die fallenden bunten Teile hießen Blätter und hingen an Bäumen.

Langsam schlenderte er weiter und entdeckte etwas Neues im Gras. Wieder standen die Wesen auf einem Bein und bewegten sich nicht, aber sie waren sehr viel kleiner und hatten eine gelbliche Farbe und einen Hut auf. Freundlich grüßte Pi die Gruppe, bekam aber keine Antwort. Er wollte den Hut lupfen und darunter schauen, aber schon beim Anfassen brach ein Stück davon ab, und er hatte etwas Wabbeliges in der Hand.

Bevor Pi sich entschuldigen konnte, sah er, dass auch dies keine Lebewesen waren, wie er sie kannte: keine Augen, keine Nase, kein Mund.“ Aha, etwas Essbares“, dachte er und roch zuerst daran. Pi kannte das zwar nicht, aber es roch angenehm aromatisch, und zaghaft probierte er das Hutstückchen.

Langsam gefiel ihm sein terrestrischer Aufenthaltsort, und Pi wanderte weiter. Am Waldesrand entdeckte er Bäume mit anderen Früchten. Sie waren faustgroß, kugelrund und grün mit roten Flecken. Die ersten sammelte er auf, die schienen schön weich und mürbe zu sein, was Pi gerne mochte. Ihr Geruch war allerdings nicht so angenehm, eher muffig-faulig und als Pi zugriff, zermatschten sie in seiner kleinen Hand.

Das war nichts! Also reckte Pi sich und versuchte, eine Frucht vom Baum zu pflücken. Schön fest lag sie in seiner Hand. Er wetzte seine spitzen Vorderzähne und biss kräftig hinein. Der Saft spritzte nur so heraus und lief ihm am Mund hinunter bis in seinem Raumanzug.

Klebrig und süß, und auch das Fruchtfleisch fand Pi angenehm: nicht zu fest und nicht zu weich. Welch herrliche Frucht, davon würde er welche mitnehmen um seine marsianischen Freunde überraschen!

Das gemalte Bild

abstrakte Versionen

von Quittengelee

 

Farben von Gelbrot

Fallende bunte Teile

Der Herbst ist schon da!

 


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